Das Terroir von Calce

Wie kann man einem Terroir mit großem Potenzial zu mehr Ausdruckskraft verhelfen? Auf altüberlieferte Methoden zurückzugreifen hindert durchaus nicht daran, auch neue Wege zu beschreiten, wie zum Beispiel sich die neuesten Erkenntnisse der Mykorrhizenforschung zunutze zu machen. Schon 1999 beimpften wir die ersten Parzellen mit Mykorrhiza. Bestimmte, normalerweise natürlich im Boden vorhandene, durch schlechte Anbaupraktiken über die Jahre jedoch zerstörte Mikroorganismen, die sog. Endomykorrhizen, leben in Symbiose mit den Wurzeln. Das äußere Myzelium des Pilzes fungiert als Verlängerung des Wurzelsystems, fördert die Verwurzelung, verbessert die Ernährung und stärkt das Immunsystem der Pflanze. Für 40 Hektar bewirtschaftete Nutzfläche unterhält das Weingut ein über 100 Hektar großes Ökosystem mit Schutzfunktion, bestehend aus Heideland, Brachen, Gehölzen und Hecken, sowie zahlreiche regionaltypische Gebäude. Biodiversität ist hier nicht nur ein schickes Schlagwort, sondern wird konkret, praktisch und aktiv umgesetzt.